Echam bis Rockhampton
Kasuare, im englischen Cassowaries, gleichen urzeitlichen Vögeln. Fast so groß wie ein ausgewachsener Mensch lebt der flugunfähige Vogel in den verbliebenen Nord-Östlichen Regenwäldern Australiens. 70 verschiedene Baumsamen stehen auf seinem Speisezettel und nach dem Genuss verteilt er sie bei seinen Spaziergängen im Wald. Er trägt damit entscheidend zur Vielfalt des Regenwaldes bei. Leider gibt es nur noch ca. 1.000 Tiere.
Am Etty Beach
haben wir das Glück den Kasuar zu sehen, nachdem wir im Tableland und Daintree NP vergebens nach ihm Ausschau gehalten haben. Das lag auch daran, dass sie am Campingplatz auf Futtersuche waren.
Ein Strand reiht sich an den anderen. Die meisten sind wunderschön und wenig besucht.
Türkisblaues Wasser, Korallengärten, 74 Inseln und phantastische Uferlandschaften – das sind die Whitsunday Islands. Wir meiden die Partyboote und entscheiden uns für die Silent Night. 12 nette Passagiere, Willo der Skipper und Elliot die gute Seele für Alles. Drei Tage und zwei Nächte fahren wir mit diesem schnittigen Segelboot durch das Inselparadies, liegen bis zu 50° im Wind, schnorcheln, ankern und schlafen in verträumten Buchten, genießen mit einem Glas Wein den Sternenhimmel und sehen Whitehaven Beach.
Unter den unzähligen Traumstränden und abgeschiedenen Buchten der Whitsunday Islands ragt Whiteheaven Beach dank seines feinen Sandes ganz besonders hervor. Er ist der schönste Strand der Whitsundays und zählt zu den Top 10 der Welt.
Die Bäume wachsen nicht alle in den Himmel und bevor wir dieses großartige Abenteuer erleben dürfen, regnet es erst einmal. Unser Zelt wird nass und 3 Tage im eingepackten Zustand im Auto würde ihm nicht gut bekommen. Brian unser Campingnachbar bietet an das Zelt für uns zu trockenen und wir nehmen das selbstlose Angebot gerne an.
Als letzte Handlung, bevor es aufs Schiff geht, wollen wir Bruce noch auf den entsprechenden Parkplatz fahren. Er will nur nicht und versagt seinen gewohnt zuverlässigen Dienst. Zum Glück sind wir nicht irgendwo im Outback, nur läuft uns die Zeit davon. Die Australier sind einfach unglaublich. Die Crew des Campingplatzes nimmt sich des Problems an und wir machen uns auf den Weg zur Silent Night.

Skipper Willo weist uns ein, z. B. was zu beachten ist um nicht über Bord zu gehen. Falls, haben wir eine Überlebens-Chance von 20 %.

Ein kleines Rauchpäuschen und Talk mit Elliot, der guten Seele, in der Vip Area. Willow macht uns auf die Schildkröte aufmerksam.
Zurück an Land stellt sich heraus, dass die Batterie schlapp gemacht hat und wir ersetzen sie.
Mit neuer Batterie und trockenem Zelt geht es weiter an Bananenplantagen und Zuckerrohrfelder zum Eungella NP.
Hier genießen wir die Ruhe, beobachten Schnabeltiere, Schildkröten, wandern durch den Regenwald, der jedes mal ein wenig anders aussieht und Abends besucht uns ein süßes rot-braunes Opossum.
Der Empfehlung von Sue und Brian folgend, führt der Weg 500 km ins Landesinnere zum Carnarvon NP auf einem Hochplateau in 1.000 m Höhe. Hier erwartet uns ein langer Canyon mit diversen Abzweigungen zu moos- und farnbewachsenen Seitencanyons. Müde kommen wir nach der 22 km langen Wanderung wieder zum Campingplatz zurück. Momentan sind in Queensland Ferien und wir können nur 3 Tage bleiben, da der Campingplatz ausgebucht ist.
Auf dem Weg zurück zur Küste kommen wir am Blackdown Tableland NP vorbei, einem ca. 600 m hohen Sandsteinplateau. Dort erwischt uns beide ein Magendarmvirus, den wir in Rockhampton auf einem kleinen süßen Campingplatz auskurieren.
Die Gegend dort hin ist ein riesiges Kohleabbaugebiet. Wir fahren km lang an Eisenbahnlinien entlang, die die Kohle zur Küste nach Mackay bringen, um sie weltweit zu verschiffen.
„Rocky“ oder auch „Beef Capital of Australia“ wird die prosperierende Stadt Rockhampton, ca. 30 km von der Küste entfernt, genannt.
In der Region sollen geschätzte 2,5 Mio. Rinder leben. In der Stadt stehen mächtige Statuen von Bullen verschiedener Rassen.
Freitags ist CQ Livestock Exchange, der größte Viehmarkt der südlichen Hemisphäre. Hier wechseln tausende Rinder und Pferde unter dem Auktionshammer ihren Besitzer. Entweder geht es mit den bereitstehenden Zügen zum Abtransport nach Asien zum Schlachten oder wenn sie Glück haben nochmal auf die Weide.

Thomas hat die Hände sicherheitshalber in den Jeanstaschen, sonst haben wir noch ein paar Rinder ersteigert
Wir besuchen den Rockhampton Zoo und Botanical Garden und wundern uns, dass diese tollen Einrichtungen keinen Eintritt verlangen.

Es ist immer noch vieles vom Cyclon Marcia zerstört, der hier im Februar 2015 tobte, Zoo Rockhampton
Wir staunen generell, was hier alles kostenfrei ist und über welche tollen Rastplätze die kleinsten Städte verfügen. Picknicktische, auch Gasgrillstellen und vor allem Toiletten werden der Öffentlichkeit unentgeltlich angeboten. Dazu kommen bis zu 48 Stunden kostenfreie Campmöglichkeit zur Übernachtung mit Wohnwagen, Zelt… hinzu. Dort sind meist Toiletten (sowie vereinzelt Duschgelegenheit) und Feuerstellen vorhanden, da die Australier ohne ihr Lagerfeuer keine Australier sind.
Impressionen
- Toller Falter
- Arlie Beach, kostenloses Freibad in der Stadt
- Whitehaven Beach, Whitsunday Island
- Kaffepause nach dem Schnorcheln
- Thomas macht ne gute Figur und hält auf Kurs
- So schläft der Kapitän
- Morgenkaffee
- Abschiedstreffen im Down Under Pub in Arlie Beach
- Na wer kommt denn da aus dem Zelt der Campernachbarn
- Turtles beim Turteln, Eungella NP
- Toller See auf dem Weg nach Süden, dort wird erst mal gefrühstückt
- Ich bin so faul, Carnarvon NP, Campground
- Carnarvon NP
- Ziemlich groß die Farne hier, Carnarvon NP
- Quay Street Rockhampton
- Platzregen auf dem Campingplatz gestern
- Unser altes Zelt hat so seine Schwachstellen
Veröffentlicht am 28. September 2015, in 2015, Queensland. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 5 Kommentare.











































































Gestern habe ich mit viel Vergnügen Euren Blog gelesen. Ich freue mich auf weitere Details.
Gruß Gertrud
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Das ist schön zu hören und wir arbeiten an den Details.
Liebe Grüße
Susi und Thomas
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Liebe Susi,lieber Thomas,
ich sehe, es geht Euch gut und Ihr habt weiterhin traumhafte Erlebnisse.
Genießt die tolle Zeit!
Gruß Cordula
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Danke, Danke, Danke Cordula
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Der Strand ist ja traumhaft, würde mir auch zusagen, sowie der Segeltörn u. die Parks.
Finde diese Gegend ist besonders schön.
Viel Spaß beim Weiterreisen.
Gruß Petra
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