Innenstadt Alice

Über 600.000 Besucher zählt Alice Springs im Red Center Australiens jährlich. Daneben fallen die 28.000 Einwohner kaum auf. Die Stadt lebt vom Tourismus und die multikulturelle Gesellschaft macht einen harmonischen Eindruck. Einzig Gruppen von Aborigines, die im Bachbett des Todd Rivers campieren und durch die Straßen ziehen, passen nicht so recht ins touristische Bild. Auch ist unter der indigenen Bevölkerung Drogen- und Alkoholkonsum ein Problem.

Wir campen im nahegelegenen G‘Day Mate Touristpark, streifen durch die nette Fußgängerzone und erkunden die Stadt.

Privates Fest in der Innenstadt von Alice Springs

Regina verkauft ihre Malereien

Mit Peter und Narelle, ein nettes Pärchen aus Canberra ratschen wir viel am CP und erhalten zahlreiche gute Tips.

Narelle und Peter am CP in Alice, bereiten leckere Appetizer für uns vor

Eine australische Regel ist nie ohne ein zweites Reserverad in den Busch zu fahren. In Ermangelung des zweiten Reifens, kaufen wir uns ein Reifenreparaturset auf Anraten von Peter. In AU gibt es tatsächlich ein Set, mit dem man ein Loch im Reifen selbständig flicken kann – und damit ist nicht die uns bekannte Spraydose gemeint.

Peter erklärt uns die Technik und hoffen, die neu gelernten Kenntnisse nicht praktisch anwenden zu müssen.

Reifenreparaturset

Ein weiterer witziger Zeitgenosse ist John aus Großbritannien, er wanderte in der Jugend nach Australien aus. Seit 4 Jahren lebt und reist John mit seiner Frau im Wohnwagen durch AU und plant eine einjährige Weltreise. Um die Kasse ein wenig aufzubessern arbeitet das Rentnerpärchen auf dem Campingplatz.

John die gute Seele vom Campingplatz in Alice

Die MacDonnell Ranges, eine Gebirgskette mit zahlreichen Schluchten und Canyons erstreckt sich östlich und westlich von Alice Springs. Auf dem Weg nach Westen durchstreifen wir die Simpsons Gap, Ellery Creek Big Hole, Ormiston Gorge ….. und verbringen die Nächte in einsamen Buschcamps. Die Wanderungen machen Spaß und wie immer die bunte Tierwelt.

Simpsons Gap

Black-footed Rock Wallaby

Camp am Hugh River, West MacDonnell Ranges

Ellery Creek Big Hole

Pound Walk, Ormiston Gorge

Ormiston Gorge

In der Redbank Gorge sitzen hunderte Zebrafinken im Baum und fliegen immer wieder zum kleinen Wasserloch, trinken, waschen sich und sind auf der Hut. Über eine Stunde beobachten wir das lebendige Treiben.

Redbank Gorge

Zebra Finken, Redbank Gorge

Auf dem Weg ins Palm Valley liegt Hermannsburg, die erste Missionsstadt für Aborigines im Northern Territory. 1877 gründeten deutsche Missionare die Mission auf dem Gebiet der dort traditionell ansässigen Mitglieder des westlichen Aranda Stammes.

Ankunft der Missionare nach fast 2 jähriger Anreise , Mission Hermannsburg

Mission Hermannsburg

Kirche, Mission Hermannsburg

Neben der christlichen Bekehrung der Aborigines übersetzten sie ihre Sprache, schufen wirtschaftliche Grundlagen, bauten eine Schule und verteidigten ihre Rechte gegenüber den Siedlern.

In der alten Missionskirche übt zufällig der Central Australian Aboriginal Woman‘s Choir (Chor) für die anstehende Tournee nach Melbourne, Sydney und USA. Die selbe Truppe begleitet auch am folgenden Tag den Gottesdienst in Hermannsburg. Pastor Rodney spricht in der Aranda Sprache und Pastor Neville in Englisch. Es ist alles sehr persönlich und Pater Neville stellt uns, die zwei German guy‘s, den Kirchenbesuchern vor.

Chorprobe

Der Chor begleitet den Gottesdienst, Hermannsburg

Pater Neville und seine Frau Monika

Von Hermannsburg führt die Straße entlang und im Bachbett zum Finke Gorge NP.

Straße im Flussbett, Finke Gorge NP

Die Gegend lädt zum Verweilen ein und wir bleiben 4 Tage. Der Campingplatz ist eine Schau, Toiletten, Solarduschen, Wasser, riesige Plätze, tolle Ausblicke und alles für 9 Euro die Nacht. Um Blue und die Reifen nicht zu stressen, wandern wir vom Campingplatz zum Palm Valley und kommen erst nach 7 Stunden müde wieder zurück. Inmitten der kargen Landschaft befindet sich der Wanderer plötzlich in einer Palmenoase. Die Palmen stammen ursprünglich aus der tropischen Vegetation, die hier vor einer Million Jahren herrschte.

Nein, das ist kein Wanderweg. Das ist die Strasse.

Wanderung im Palm Valley

Wanderung im Palm Valley

Campingplatz, Finke Gorge NP

Mit Ashley und Charles aus Brisbane tauschten wir lustige Geschichten am Campfire aus

Campingplatz, Finke Gorge NP

Wanderung Finke Gorge NP

Oh Schreck, Blue springt morgens nicht an. Die Batterie will nicht mehr. Dale, mit dem wir gestern mit seiner Frau Jennie und Schwägerin Yvonne einen lustigen Campfire-Abend verbrachten, gibt uns Starthilfe und wir fahren nach Alice zum Batteriewechsel zurück.

Dale der Retter in der Not

Mit einem Tag Verspätung erreichen wir den Kings Canyon NP. Tolle Wanderung erwarten uns dort.

Stattlicher Bursche Red Kangaroo

Wanderung Kings Canyon

Wanderung Kings Canyon

Wanderung Kings Canyon, Garden of Eden

Wanderung Kings Canyon

Bei der Weiterfahrt treffen wir an der Straße auf eine Herde Kamele. Nachdem die Kamele von den Siedlern nicht mehr als Lasttiere gebraucht wurden, ließ man sie frei und fühlen sich seitdem in der australischen Wüste wohl.

Kamele am Strassenrand

Kamele am Strassenrand

Das nächste Ziel ist der Uluru (Ayers Rock) und anschließend die Fahrt auf der Great Central Road 1.200 km durch das Outback süd-westlich in Richtung Kalgoorlie-Boulder.

Der Uluru ist schon in Sicht

Impressionen