Perth bis Kalbarri

Der Kontrollbesuch im Krankenhaus verläuft erfolgreich, zum einen der positive Heilungsprozeß und die vorbildliche Betreuung des Krankenhausteams. Ausgestattet mit einem speziell angepassten, abnehmbaren Plastikgips und einem täglichen Übungsprogramm verlassen wir Perth.

Der australische Busch blüht. Da wo sonst karge Vegetation mit roter Erde vorherrscht, erstrecken sich Wiesen aus blühenden Blumen, Büschen und Bäumen.

Am Straßenrand

Am Straßenrand

 

 

Australier schwärmen von der Wildblumenpracht West Australiens im Frühling. Durch die starken Regenfälle der letzten Monate ist sie dieses Jahr besonders ausgeprägt. 4 Tage halten wir uns in der Gegend um Mullewa auf und staunen was die Natur so alles hervor bringt. Hunderte unterschiedliche Wildblumen sprießen am Straßenrand, Wanderwegen und wir kommen nur langsam voran.

 

Pink White Everlastings

Pink White Everlastings

 

Depot Hill, Mingenew

Depot Hill, Mingenew

 

Cats Paws, Depot Hill, Mingenew

Cats Paws, Depot Hill, Mingenew

 

Depot Hill, Mingenew

Depot Hill, Mingenew

 

Acorn Banksia

Acorn Banksia

 

Im Coalseam NP, mit Schluchten und Blumenwiesen verbringen wir eine Nacht. Susi lernt am abendlichen Campfire Diana und Hartwig kennen. Als sie von Thomas Handicap erfahren, laden sie uns spontan zum Abendessen ein, um Susi eine kleine Pause zu gönnen und wir verbringen einen netten Abend zusammen.

Coalseam NP

Coalseam NP

 

Coalseam NP

Coalseam NP

 

Coalseam NP

Coalseam NP

 

Beim Verlassen des Camps springt eine Känguru Mutter, gefolgt von ihrem einjährigen Youngster, aus dem dichten Gebüsch des Straßenrandes direkt vor Blue. Auch das sofortige Bremsen von Susi verhindert leider nicht, dass wir mit dem Kleinen zusammenstoßen und es überfahren. Der herbeigerufene Ranger hilft uns die traurige Situation zu händeln. Selbst die tröstenden Worte des Rangers helfen Susi nicht über den Schmerz hinweg, ein Känguru getötet zu haben.

Es geht dennoch weiter. Wir fahren die 50 Kilometer Umweg um die Wreath Flowers zu sehen, die nur an sehr wenigen Stellen wachsen. Rechts und links am Rand einer Schotterpiste, auf einer Strecke von ca. 500 Metern, sprießen die Wreath Flowers. Die kranzförmige Anordnung der Blüten macht diese Pflanze zu etwas Besonderem.

Wreath Flowers bei Pindar

Wreath Flowers bei Pindar

 

Wreath Flower

Wreath Flower

 

Wreath Flowers

Blüte der Wreath Flower

 

Monsignor John Hawes folgte dem Ruf der Kirche und kam 1915 von England als Priester nach Australien. Neben seiner 25 jährigen Tätigkeit in Australien als Priester war er Architekt, Pferdezüchter, Schreiner und Bildhauer. Zeugnisse seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten finden sich heute in zahlreichen Städten um Geraldton. Tolle von ihm entworfene und teilweise mitgebaute Kirchen sind unter anderem in Mullewa, Northhampton und Geraldton zu sehen.

 

Monsingnor Hawes, Architect and Priest

Monsingnor Hawes, Architect and Priest

 

Our Lady of Mt Carmel, Kirche in Mullewa

Our Lady of Mt Carmel, Kirche in Mullewa

 

Our Lady of Mt Carmel, Mullewa

Our Lady of Mt Carmel, Mullewa

 

Robert, der örtliche Bestatter, macht eine Führung für uns

Robert, der örtliche Bestatter, macht eine Führung für uns

 

Die Möbel hat M. Hawes selbst gemacht, Priesthouse, Mullewa

Die Möbel hat M. Hawes selbst gemacht, Priesthouse, Mullewa

 

Das Wetter wird unbeständiger und wir richten unser Lager am Murchison River ein.

Camp am Murchison River

Camp am Murchison River

 

Bei Regen und Wind können wir dennoch die Gegend erkunden und machen schöne Spaziergänge.

Wir springen oft in den Blue bei Regen und Wind

Blue bietet guten Wetterschutz

 

Murchison River

Murchison River

 

Spoonbill, Murchison River

Spoonbill, Murchison River

 

Unsere Pläne noch einmal zur Kennedy Range zu fahren sind auf Grund eines Mining Unfalls nicht möglich. Die Straße zum Park wurde beschädigt und ist für Wochen gesperrt. Zum Glück erfahren wir davon bei einem Ratsch mit Australiern am Bilung Pool und fahren nicht umsonst die 300 Kilometer nach Norden. Die Alternative fällt uns nicht schwer und bleiben gleich am Bilung Pool. Eine grüne Oase inmitten des australischen Outbacks mit alten River Gums, bunter Vogelwelt und einem schönem Pool zum Schwimmen.

Camp am Bilung Pool

Camp am Bilung Pool

 

Bilung Pool

Bilung Pool

 

Lizard am Bilung Pool

Lizard am Bilung Pool

 

Blue-winged Kookaburra, Bilung Pool

Blue-winged Kookaburra, Bilung Pool

 

Bilung Pool

Bilung Pool

 

Es kommt nicht alle Tage vor, Wesen aus prähistorischer Zeit zu sehen, die das Leben auf der Erde wie wir es heute kennen erst ermöglicht haben.

Wir sprechen von den Stromatolithen am Hermelin Pool im Indischen Ozean.

Da kommt der Besucher über einen Steg zu unansehnlichen schwarzen Steinpilzen, die aus dem Wasser ragen und frägt sich – Was ist das.

Hamelin Pool

Hamelin Pool

 

Stromatolithen, Hamelin Pool

Stromatolithen, Hamelin Pool

 

O.k. zugegeben, ein Hingucker sind die schwarzen Steine nicht, dafür der Gedanke oder die Geschichte.

Wir sehen einen Teil der Welt, wie sie vor 3,5 Milliarden Jahren ausgesehen hat. Ein ungemütlicher Ort mit giftiger Atmosphäre.

Die schwarzen Steine, genannt Stromatolithen, entstanden durch einzellige Cyano Bakterien. Die Bakterien leben nur auf der Oberfläche der Stromatolithen. Durch die Energie der Sonne und Photosynthese produzieren sie Sauerstoff und geben ihn ins Wasser ab, ähnlich Bäumen die unter Wasser leben würden. Dabei formen die Cyano Bakterien auch die Stromatolithen.

Obwohl die Stromatolithen am Hermelin Pool nur 2.000 Jahre alt, sind sie verwandt oder ähnlich der ihrer Vorväter. Über hunderte von Millionen Jahren haben unzählige Cyano Bakterien langsam die Atmosphäre verwandelt, den Sauerstoffanteil erhöht und unser heutiges Leben ermöglicht.

Wenn das nicht atemberaubend ist, wir sind glücklich und ergriffen hier sein zu dürfen.

Stromatolithen, Hamelin Pool

Stromatolithen, Hamelin Pool

 

Stromatolith

Stromatolith

 

Nach den Stromatolithen folgt ein 120 Kilometer Küstenabschnitt mit kleinen weißen Muschelschalen, die sich bis zu einer Dicke von 12 Metern auftürmen. In Ermangelung von Ziegeln verwendeten frühere Siedler, die mit den Jahren fest gepressten Muscheln als Quader für ihre Häuser. Wir fahren zum Shell Beach und spielen sitzend mit den Muscheln.

Shell Beach

Shell Beach

 

Das macht Spaß

Das macht Spaß

 

Shell Beach

Shell Beach

 

Fragum cockle heißt diese kleine Muschelform

Fragum cockle heißt diese kleine Muschelform

 

Eine Facette des Älter werdens ist, dass die Zeitspanne, in der man Dinge von früher mit heute vergleicht, immer länger wird. Monkey Mia ist ein gutes Beispiel dafür.

Es liegt in der Shark Bay, einer Halbinsel, die als Welt-Naturerbe (World Heritage) geschützt ist. Besonderen Schutz erfährt das riesige Gebiet noch durch einen Zaun, der die eingeführten Tiere wie Katzen, Füchse, Ziegen oder Rinder von der heimischen Tier- und Pflanzenwelt fern hält.

Bucht Monkey Mia

Bucht Monkey Mia

 

Die Wiese ist gesperrt und um 4 Uhr früh geht die Sprenkleranlage an ....

Die Wiese ist gesperrt und um 4 Uhr früh geht die Sprenkleranlage an ….

 

Vor ca. 60 Jahren fütterten Fischer bei Monkey Mia Delfine mit den Resten ihres Fanges und die Tiere gewöhnten sich daran. Die Wissenschaft gewann durch die regelmäßigen Besuche interessante Erkenntnisse über die Delfine und Natur-interessierte hatten ihre Freude. Heute kommen freilebende Delfine weiterhin nach Monkey Mia und erhalten 10% ihre täglichen Nahrungsbedarfs. Oft schon in der zweiten oder dritten Generation.

Vor 20 Jahren, unserem ersten Besuch von Monkey Mia, fanden wir eine schöne verschlafene Anlage. Die Touristen wurden mehr, die Zeit veränderte sich und heute ist Monkey Mia ein groß angelegtes Resort. Waren zuerst ein wenig irritiert über das, was wir vorfanden und mussten uns erst mit den neuen Gegebenheiten anfreunden. Als die Delfine dann nur 2 Meter vor unseren Füßen schwimmen, sind wir so wie schon vor 20 Jahren von Monkey Mia begeistert.

Die große Kunst im Leben ist sich seine Flexibilität zu erhalten und die Zeit zu nehmen wie sie ist.

 

Bottlenose Dolphins, Monkey Mia

Bottlenose Dolphins, Monkey Mia

 

- Flipper - Erinnerung an die Fernsehserie

– Flipper – Erinnerung an die Fernsehserie

 

Hier ist was los, Monkey Mia

Hier ist was los, Monkey Mia

 

Mach schon, ich habe Hunger

Mach schon, ich habe Hunger

 

So nahe

So nahe

 

Die Wanderungen durch die Schluchten des Kalbarri NP fallen dieses mal aus und wir bestaunen sie von den zahlreichen Aussichtspunkten.

Hawks Head, Kalbarri NP

Hawks Head, Kalbarri NP

 

Kalbarri NP

Kalbarri NP

 

Blick auf den Murchison River, Kalbarri NP

Blick auf den Murchison River, Kalbarri NP

 

Nature's Window, Kalbarri NP

Nature’s Window, Kalbarri NP

 

Dieses Tierchen hat hier gelebt, Kalbarri NP

Dieses Tierchen hat hier gelebt, Kalbarri NP

 

...seine Abdrücke sind zu sehen, Kalbarri NP

…seine Abdrücke sind zu sehen, Kalbarri NP

 

Kalbarri ist ein netter kleiner Küstenort mit täglicher Pelikan Fütterung.

Kalbarri an der Mündung des Murchison Rivers in den Indischen Ozean

Kalbarri an der Mündung des Murchison Rivers in den Indischen Ozean

 

Der Austalian Pelican erreicht mit einer Höhe von bis zu 180 cm eine beachtliche Größe. An Land wirkt das Tier groß und schwerfällig. Um so verwunderlicher ist es, dass er ein majestätischer Flieger ist. Mit einer Flügelspannweite von 3,50 Meter, hohlen Knochen und einem Gewicht von nur 5 – 9 kg fliegt der Pelikan mit 50 km/h 24 Stunden lang und kann so an einem Tag 1.200 km zurücklegen. Gut, das er sich in Kalbarri stärken kann.

Im Anflug

Im Anflug

 

Australian Pelican, Kalbarri

Australian Pelican, Kalbarri

 

Warten auf den Fisch

Warten auf den Fisch

 

... und Abflug

… und Abflug

 

 

Impressionen

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht am 20. Oktober 2018, in 2018, Western Australia. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 4 Kommentare.

  1. Avatar von Irina Lämmer-Skarke Irina Lämmer-Skarke

    Hallo Susi und Thomas,
    schön von Euch zu hören, vor allem, dass es mit der Hand bzw. dem Handgelenk vorangeht.
    Das Meer an Blumen ist herrlich! Was die Natur doch alles hervorbringt mit ein bisschen Wasser! Ein grüner Wellensittich – ich habe gedacht, die gäbe es dort zu Tausenden??
    Das Füttern der Delphine muss Spass machen – ich habe einmal einen Delfin angelangt – dachte die Haut ist glatt – von wegen- wie Schmirgelpapier!
    Ich wünsche Euch noch eine gute Weiterreise, seid vorsichtig und lasst es Euch gaaanz gut gehen! Liebe Grüße aus der Heimat Irina

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    • Danke Dir Irina, sind auch froh und hoffen, dass die Genesung weiter voranschreitet. Wir sind auch völlig überwältigt von den Wildblumen. Was die Wellensittiche betrifft hast Du recht, wissen auch nicht warum da nur einer war.
      Seid lieb gegrüßt Susi und Thomas

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  2. Avatar von petra schumann petra schumann

    Hallo Susi u. Thomas,
    habe eure Kommentare schon vermisst. Gut zu hören, dass es mit Thomas Hand vorangeht.
    Dein Unfall mit dem Kleinen ist ja traurig, aber gut, dass euch nichts passiert ist.
    Die Landschaft u. die Delphine würden mir auch gefallen. Genießt den Frühling, bei uns geht das sehr schöne Herbstwetter am Dienstag zu Ende. Noch eine schöne erholsame Weiterreise, freue mich immer von euch zu hören.
    Liebe Grüße

    Petra mit Peter

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    • Ja, hatten Glück auch wenn es immer noch ein wenig schmerzt ein Känguru zu sehen.
      Danke für Eure treuen und liebevollen Kommentare, freuen uns immer.
      Herzliche Grüße
      Susi und Thomas

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