Mount Gambier bis Adelaide
Ein heftiger Wind fegt über die Felder auf der Strecke nach Mildura und wir kommen durch ein weitflächiges Kornanbaugebiet. Kleine Städte und Silos, zur Lagerung des Korns, liegen links und rechts der Straße.
Australien folgt dem Trend der weltweiten Landflucht und Städte kämpfen ums Überleben. Der Silo Trail soll der negativen Entwicklung entgegenwirken und Künstler verzieren die hohen Silos mit interessanten Gemälden. Touristen finden Gefallen an ihnen und die Rechnung geht auf. Auch wir folgen dem Silo Trail, bestaunen die Bilder in der sonst eintönigen Landschaft und lassen den einen oder anderen Dollar auf dem Weg.
Einen anderern interessanten Ansatz die Landflucht zu stoppen sehen wir in Hopetoun. Die Gegend ist an sich sehr wasserarm und der kleine See neben der Stadt füllt sich nur sporadisch. Der Stadt gelang es Verantwortliche davon zu überzeugen, dass der See regelmäßig mit Wasser versorgt wird. Als Gegenleistung dürfen die Fire-Helikopter im Falle eines Brandes die angehängten Behälter mit Wasser aus dem See füllen.
Nach dem regelmäßigen Fluten des Sees entwickelte sich eine grüne Oase. Rings um den See ist das Campen gegen Donation bis zu 30 Tage erlaubt, Boote können ihn mit Fun-Aktivitäten nutzen und Geschäfte in der Stadt profitieren von den Besuchern. Wir nutzen gerne die Möglichkeit und campen an seinen Ufern.
Mildura mit seiner Infrastruktur und schönen Campingmöglichkeiten am Murray ist eine gute Basis für weitere Erkundungen.
Ein netter Ausflug führt uns zum Zusammenfluss der zwei größten Flüsse Australiens, dem Murray und Darling River.
Der Murray kommt mit seinen Zuflüssen aus den Australian Alpines im Osten, Der Darling aus Nordosten, entwässert große Gebiete bei Brisbane und mündet in Wentworth in den Murray. Gleich daneben vergnügen wir uns in den Perry Sandhills mit seinen rot leuchtenden Sanddünen.
Der Mungo NP befindet sich ca. 100 Kilometer nordöstlich von Mildura. 50.000 Jahre liegen zurück, als eine große Seenkette das Gebiet in und um den Park durchzog. Internationale Berühmtheit erlangt der Park als man Zeugnisse früher menschlicher Kultur fand. Aborigines lebten an den Ufer des damaligen Mungo Lakes und das bereits vor 42.000 Jahren. Werkzeuge, Knochen und Muschelhaufen fanden Archäologen und bestimmten so das Alter. Mit den Jahren veränderte sich das Klima, bis vor 17.000 Jahren der See austrocknete und sich das Leben der dort lebenden Menschen veränderte.
Der Sand des ausgetrockneten Sees häufte sich durch Windverfrachtung an einer Seite des Sees zu kleinen Hügeln, die mit den Jahren wieder erodierten. Eine sogenannte „Walls of China“ ist entstanden.
Wir freuen uns an den, im Abendlicht schimmernden Gesteinsformationen, der Dünen, den verlassenen Gebäuden der Schafscherer und dem roten Outback. Die Kängurus am Campingplatz freuen sich, dass wir ihnen Wasser geben.
Zu Ostern wird der Murray River bei Mildura zu einer abenteuerlichen Schnellstrecke. Bei einem verrückten Rennen fahren Schnellboote über eine Strecke von 50 Kilometern mit bis zu 200 km/h um die Wette. Um es ein wenig anspruchsvoller zu machen, hängen an Leinen zwei Wasserskifahrer, die ebenfalls mit dem Boot ans Ziel kommen müssen. Nach Erreichen der ersten50 Kilometer gibt es eine kurze Pause und dann geht es die gleiche Strecke wieder zurück. Tausende verfolgen am Wochenende das Rennen vom Ufer aus. Wir fliegen zu dem Zeitpunkt zurück nach Hause.
Bevor wir Adelaide erreichen, stoppen wir noch einmal am Murray, treffen Togo und der Kreis schließt sich.
Nach einem abenteuerlichen Jahr in Australien erreichen wir wieder Adelaide und die Reise neigt sich langsam dem Ende entgegen.
Tom ist wieder ausgesprochen zuverlässig, wir freuen uns ihn und seine Familie wieder zu sehen und ohne Probleme nimmt Tom Blue zurück.
Die letzten zwei Tage verbringen wir bei Tom in seinem schicken Garten Bungalow, obwohl die Famile nicht da ist und Ostern am Meer verbringt. Selbstlos und mit großem Vertrauen dürfen wir in ihrer Abwesenheit hier wohnen.
Ihr hört noch einmal von uns. Heute geht es zum Flughafen und am Ostersonntag landen wir wieder in München.
Impressionen
Veröffentlicht am 20. April 2019, in 2019, New South Wales, South Australia, Victoria. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Ein Kommentar.
Guten Flug wünsche ich euch beiden. Ich freue mich sehr auf euch….
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